Ballett im Liegen? Das ist doch nur etwas für Faule…
Wenn du das denkst, hast du wahrscheinlich noch nie Floor Barre ausprobiert!
Was genau das ist und warum diese Trainingsform so effektiv ist, möchte ich dir in diesem Blogartikel erklären.
Schauen wir uns doch erstmal die Übersetzung an. „Floor” kommt aus dem Englischen und heißt, wie du vielleicht weißt, „Boden”. „Barre” hingegen ist ein französisches Wort und heißt auf deutsch übersetzt „Stange”. Vielleicht hast du dieses Wort schon einmal in deiner Ballettstunde gehört. Die erste Übung, die man in der Ballettstunde mit beiden Händen zur Stange gerichtet macht, um sich aufzuwärmen, heißt zum Beispiel „Face à la barre” (mit dem Gesicht zur Stange). Möglicherweise hat dein/e Ballettlehrer/in diesen Begriff schon mal im Unterricht gebraucht.
Aber wie soll das nun gehen, diese „Boden-Stange”?
Die Antwort ist eigentlich ganz simpel. So gut wie alle Übungen, die du in deiner normalen Ballettstunde im Stehen an der Ballettstange machst, kannst du auch im Sitzen oder Liegen machen.
Probiere es doch gleich mal aus: Lege dich auf den Rücken, drehe deine am Boden ausgestreckten Beine im Hüftgelenk nach außen und flexe deine Füße. Schon hast du deine erste Fußposition im Liegen gefunden. Jetzt hebe eins deiner Beine ein paar Zentimeter in die Luft und strecke dabei deinen Fuß. Voilà - Du hast dein erstes Tendu im Liegen gemacht!
Wenn du das jetzt noch ein paar Male wiederholst, wirst du vermutlich feststellen, dass das mit der Zeit ganz schön anstrengend werden kann, wahrscheinlich sogar viel anstrengender, als wenn du die gleiche Anzahl von Tendus im stehen machst. Der Grund dafür ist, dass du im Liegen gegen die Schwerkraft arbeiten und damit ziemlich viel Kraft aufbringen musst, um dein gestrecktes Bein vom Boden zu heben. Somit ist Floor Barre das perfekte Training, wenn du deine Muskulatur kräftigen möchtest. Dies kann vor allem nach einer längeren Trainingspause bzw. vor einem Wiedereinstieg ins Training sehr hilfreich sein, aber auch als zusätzliche Übung zum regulären Training dienen. Durch das häufige Flexen und Strecken der Füße während der Übungen werden beispielsweise deine Zehen, dein Fußgelenk und deine Wadenmuskulatur gestärkt, was auch für den Spitzentanz und die dafür erforderliche Kraft von Vorteil sein kann. Deshalb empfiehlt sich Floor Barre auch hier als zusätzliche Trainingsmethode (für zu Hause).
Natürlich ist das Tendu, das du gerade ausprobiert hast, nicht die einzige Ballettübung, die du im Sitzen oder Liegen üben kannst. Ob Plié, Passé, Developpé oder Grand Battement - nahezu alle Übungen, die du auch im Stehen an der Ballettstange machst, kannst du auch beim Floor Barre machen. Ein weiterer Vorteil ist, dass man sich hierbei besonders gut auf die technisch korrekte Ausführung der Bewegungen konzentrieren und dabei an Aspekten, wie zum Beispiel der Ausdrehung der Beine vom Hüftgelenk (dem sogenannten „Turnout”) arbeiten kann. Somit ist Floor Barre nicht nur ein gutes Kraft- sondern gleichzeitig auch ein wunderbares Techniktraining! Also probiere es doch direkt mal aus!
Hast du noch Fragen zum Thema Floor Barre? Dann hinterlasse mir gern einen Kommentar!
Und schau auch gern in nächster Zeit wieder hier vorbei - vielleicht gibt’s auch ganz bald einen Blogbeitrag oder ein Video mit ein paar Floor Barre Übungen für zu Hause. ;)
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